Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die nichtdeutschen Staaten Europas - S. 65

1901 - Glogau : Flemming
O st c v r e i ch - H tt u am. mnteil am Mittelmeer hat auch die vierte Großmacht, bte, wir jetzt besprechen wollen, nämlich Osterreich-Ungarn. Der Über- gang zu diesem Staat ist uns „noch in einer anderen Beziehung ver- mittelt, denn Spanien, sowie Osterreich-Ungarn gehörten früher zum großen Weltreiche der Habsburger. Zuerst regierte das Haus unum- schränkt über die ganze Ländermasse, dann entstanden die beiden Linien Spanien-Habsburg und Osterreich-Habsburg, die aber beide die engsten Beziehungen miteinander unterhielten. Dieser verwandtschaftliche Konnex mit der spanischen Linie gab den öfterreichisch-habsburgischen Kaisern und Regenten etwas ungemein Steifes und Unnahbares, und in dem Schillerschen Wallenstein wird uns dieser Charakter des Kaiser- Hauses vortrefflich versinnbildlicht. Erst im 18. Jahrhundert begann der Wiener Hof sich in gemütlichere Beziehung zu dem Volke zu setzen, und epochemachend ist nach dieser Seite hin die Regierung der Maria Theresia, wie sie denn in unmittelbarster Frische und Natür- lichkeit einmal an die Brüstung ihrer Theaterloge geeilt ist und den „Weanern" zugerufen hat, der „Leupold hat 'nen Jungen". Ihrem Beispiel der gemütlichen Annäherung an das Volk find,, später die Kaiser Joseph Ii. und Franz, der der erste Kaiser von Ost erreich war, gefolgt. Auch nach der Scheidung von der spanischen Linie hatte Oster- reich einen umfangreichen Länderbesitz. Neapel, die Niederlande, die Lombardei und Venetien haben zu der Gesamtmonarchie gehört, sind aber heute alle verloren gegangen. Die staunenswerte Vergrößerung an Land und Macht hatte den Zeitgenossen den Spruch eingegeben: bella gerant alii, tu felix Austria nube, und damit war das fabel- hafte Heiratsglück der Mitglieder des österreichischen Regentenhauses charakterisiert. Diese günstige Konjunktur, durch Verheiratung der Töchter die eigene Macht zu erhöhen, hatte schon Rudolf von Habs- bürg ausgenutzt, von dessen Glück und wachsender Bedeutung der zeitgenössische Bischof von Basel behauptete, die Ehren würden so groß,„daß der liebe Gott nicht ruhig auf seinem Stuhle sitzen könne. Österreich blieb seit Rudolfs Regierung im Besitz der Habs- Hanncke, Eidkundl. Aufsätze. Ii. S

2. Die nichtdeutschen Staaten Europas - S. 7

1901 - Glogau : Flemming
— 7 — queen (jungfräuliche Königin) Elisabeth regierte, kamen auch die oceanischen Häfen der Westküsten zu ihrem Rechte. Der sich all- mählich verengernde Trichter der Severnmündnng, der Bristolkanal, bietet ja ganz merkwürdige Fluterscheinungen; die Höhe der Flut- welle soll hier an 18 m betragen. Bristol wurde nun bald der zweite Seehasen Englands; denn London hatte natürlich den ersten Rang und war schon zur Zeit Jakobs Ii. mit seinen 500000 Ein- wohnern die größte Stadt in Europa. Von Bristol beginnen seit Cabot die englischen Entdeckungsfahrten, die den Namen des Landes durch seine todesmutigen Helden weithin berühmt machten. Man sragt verwundert, warum, wenn von den oceanischen Fahrten der Engländer berichtet wird, man nicht an erster Stelle Liverpool nennt, das heute durch seine Reederei sogar London in den Schatten stellt?- Aber Liverpool spielt in jenen älteren Zeiten gar keine Rolle und wird erst seit der Mitte des 18. Jahrhunderts überhaupt genannt. Seine Bedeutung hängt mit der dritten Periode der geschichtlichen Entwickelung Englands zusammen, über die wir weiter unten reden wollen. Wenn wir die Geschichte des maritimen Einslusses und Verkehrs in England begleiten wollen, so folgt allerdings aus das Helden- zeitalter der Elisabeth das größtenteils für die nationale Geschichte Großbritanniens trostlose 17. Jahrhundert, das gleich im Gegen- satz zu dem rex Elisabeth mit einer regina Jakob beginnt. Das Stuartische Geschlecht ist eines der unglückseligsten in der Welt- geschichte, und eine furchtbare Tragik hat sich an ihm vollzogen. Maria Stuart wurde hingerichtet, und das gleiche Schicksal erfuhren ihr Enkel Karl I. und dessen Enkel, der Herzog von Monmonth. Ter Sohn Karls I., Jakob Ii., wurde vertrieben, und seitdem sind die Stuarts nicht mehr aus den Thron Englands zurückgekehrt. Das Geschlecht war mit einer ganz eigenartigen Verblendung behastet, so daß es sich immer von neuem in Gegensatz zu den heiligsten Wünschen und Empfindungen des Volkes setzte; die Zeit ihrer wechselvollen Regierung brachte viele staatlichen Änderungen, und tetber wurde eine jede solcher politischen Phasen mit den blutigsten Ächtungen be- gleitet, so das; man an die Bürgerkriege in der römischen Geschichte erinnert wird, wo ein Marius, Sulla, Antonius und Oktavian in greulichen Proskriptionen förmlich miteinander wetteiferten. So wie damals das Regiment Eäsars milde und gütig erschien, >so be- wunderten die Engländer die Großmut und Nachsicht Wilhelms Iii., der seinen Schwiegervater Jakob Ii. entthronte, und nennen daher seine Staatsumwälzung tlie glorious revolution. Der beliebteste unter den Stuarts war noch Karl Ii., der wenigstens der aber- gläubischen Befangenheit seines Volkes und der alten Tradition mit einem sonst selten an ihm beobachteten Pflichtgefühl entgegenkam und

3. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 24

1861 - Glogau : Flemming
24 (vgl. Jv?66), — seit dem Tode seines Grossvaters Ferdinand (f 1516) die Reiche Aragonien, Neapel, Sicilien, Sardinien; seit dem Tode Maximilians I. 1519 kam er auch in den Besitz der österreichi- schen Lande; letztere (lherliess er schon 1521 sei- nem Bruder Ferdinand, die Niederlande jedoch behielt er für sich; er bestätigte ihre unter dem Namen des burgundischen Kreises von Maximilian beschlossene Einverleibung in das deutsche Reich. Ferdinand erwarb vermöge seiner Vermählung mit Anna, der Schwester des ungarischen Königs Ludwig Ii., nachdem dieser ohne Descendenten in der Schlacht bei Mohacz 1526 gefallen war, die Königreiche Ungarn und Böhmen nebst den zugehörigen Ländern. In Ungarn erstand ihm je- doch ein Gegner in Johann von Zapolya, der sich unter den Schutz des Sultans stellte. Nach lan- gen harten Kämpfen mit den Osmanen, die bis vor die Thore Wiens drangen, musste Ferdinand (seit 1556 Kaiser) diese in einem Vergleiche von 1562 im Besitze eines grossen Theils von Ungarn be- lassen, die Herrschaft der Familie Zapolya’s über Siebenbürgen und Oberungarn bis Kaschau an- erkennen und für den Besitz des übrigen Ungarns einen jährlichen Tribut von 30,000 Goldgulden zah- len. Seine Lande umfassten circa 6000 Q.-M. Jw 48. Oesterreich im Jahre 1795. Unter Maximilian Ii. (1564 — 76), Ru- dolph Ii. (1576 — 1612), Matthias (1612 —19) blieb der Länderbestand der Habsburger unverän- dert. Ferdinand Ii. (1619—37) trat zur Ver- stärkung seiner Bundesgenossenschaft mit Sachsen die beiden Lausitze im Frieden von Prag 1635 an Sachsen, und Ferdinand Iii. (1637 — 57) im westphälischen Frieden das platte Land des Elsas- ses, den Sundgau, Breisach an Frankreich ab, Leopold I. (1657 —1705) machte durch seine grossen Feldherren, Eugen von Savoyen, Ludwig von Baden und Montecuculi, grosse Eroberungen in Ungarn. Im Frieden zu Carlowitz 1699 traten die Türken alle Besitzungen in Ungarn bis auf Temesvar und von Slavonien einen Strich von Bu- sud bis Salankemen ab; in Croatien wurde die Unna Grenze. Ferner zog Leopold die schlesischen Fürstenthümer Brieg, Liegnitz und Wohlau al3 böhmische Lehen ein und nahm später auch den dafür an Brandenburg überlassenen Schwiebusser Kreis Friedrich Iii. 1694 ab. Unter ihm begann nach dem Aussterben der Habsburger in Spanien der spanische Successionskrieg. Joseph I. (1705 —11) setzte diesen Krieg fort. Er zog das Herzogth. Mantua 1708 ein. Carl Vi. (1711—40) erwarb durch die Friedensschlüsse zu Rastadt und Baden 1711 aus der spanischen Erb- schaft die Niederlande und die italienischen Be- sitzungen (Mayland, Neapel und Sardinien — letz- teres wurde 1720 gegen Sicilien umgetauscht), ferner im Frieden zu Passarowitz 1718 die Banate . Temesvar und Krajowa (die kleine Walachei), Bel- grad mit einem Theil von Servien und Bosnien. Jetzt hatte Oesterreich den grössten Länderumfang (13,600 Q.-M.) erreicht. Aber bald brach der pol- nische Erbfolgekrieg aus, und im Wiener Frieden 1735 musste es auf Neapel verzichten und aus demselben einen dritten bourbonischen Staat (das Königreich beider Sicilien) bilden lassen und ausser- dem an Sardinien einen Theil von Mayland ab- treten, wogegen es nur die Herzogthümer Parma und Piacenza erhielt; ferner verlor es in dem un- glüklichen Kriege gegen die Türken im Frieden von Belgrad 1739 den Gewinn des Passarowitzer Friedens und behielt nur das Banat Temesvar. Mit Carl Vi. erlosch der habsburgisch-österreicbi- sche Mannsstamm. Seine Tochter Maria Theresia (1740 — 80) war vermählt mit dem vormaligen Herzog von Lothringen, Franz Stephan, der im Wiener Prä liminarfrieden statt des angestammten Herzogthums das Grossherzogth. Toscana erhalten hatte. Gleich nach ihrer Thronbesteigung erhoben sich von allen Seiten Ansprüche gegen sie. Ein achtjähriger Erb- folgekrieg begann, in welchem sie Schlesien und Glatz mit Ausnahme von Teschen, Jägerndovf und Troppau an Preussen im Frieden von Breslau 1742, einige Bezirke von Mayland an Sardinien 1743, die Herzogthümer Parma und Piacenza im Frieden von Aachen 1748 an eine vierte bourbonische Dy- nastie (Infant Philipp von Spanien) abtreten musste. Die Wiedereroberung Schlesiens erreichte sie nicht. Dagegen gewann sie durch die erste Theilung Po- lens 1772 Galizien und Lodomirien, 1777 nach einem glücklichen Kriege mit den Türken die Bu- kowina, und endlich li79 durch den teschener Frieden das Inn viertel und ausserdem noch einige Gebiete in Schwaben und Vorarlberg. Unter Joseph Ii. (1780—90) und Leopold Ii. (1790 — 92) wurde der Besitzstand nur unwesent- lich verändert. Das Grossherzogth. Toscana, das Franz Stephan an seinen zweiten Sohn Leopold übergeben hatte, wurde durch des Letzteren Re- signationsakte von 1790 zu Gunsten seines zweiten Sohnes für immer zu einer Secundogenitur des Hauses Habsburg-Lothringen. Der österreichische Staat umfasste jetzt 11,625 Quadratmeilen mit 23'/2 Mill. Einw. Unter Franz Ii. (1792— 1835) geschahen die wichtigsten Veränderungen im Länderbestande. In der dritten Theilung Polens 1795 erwarb er West- galizien. Dagegen erlitt er in den unglücklichen Kriegen mit Frankreich bedeutende Verlüste. Im Frieden zu Campo Formio 1797 entsagte er den Niederlanden, die 1792 von den Franzosen erobert waren, ferner trat er Mayland ab und erhielt dafür den grössten Theil des venetianischen Gebietes (Venedig, Istrien, Dalmatien); im Frieden von

4. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 28

1861 - Glogau : Flemming
28 Durch die gegen Napoleon geführten Kriege erhielt es nicht nur vergrösserten Einfluss, sondern auch ergiebige Kolonieen (Capland, Guyana, Ceylon) und die wichtigsten Seestationen (Helgoland, Malta, das Protectorat über die ionischen Inseln). Irland kam durch die Streifzüge der Norman- nen und die Fehden der einheimischen Könige in grosse Verwirrung; 1169—72 wurde es von den Engländern erobert; als diese hier die Reformation mit Gewalt einführen wollten, empörte es sich wiederholt und wurde erst 1691 nach blutigen Kriegen gänzlich unterworfen. Nunmehr sank es in die tiefste Noth herab. Die franz. Revolution führte Unruhen herbei, weshalb die Auflösung des irischen Parlaments und dessen Vereinigung mit dem englishen durch die Unionsakte 1800 bewirkt wurde. Jv? 56. Die Niederlande im J. 1 648. Philipp der Kühne, der 1363 von seinem Vater Johann dem Guten von Frankreich nach dem Aussterben des altburgundischen Hauses Burgund erhalten hatte und die neuburgundische Linie stiftete, erheirathete Flandern, Artois, Antwerpen, Mecheln. Seine Nachfolger Johann der Unerschrockene (1404 bis 1419), Philipp der Gütige (1419—67) und Karl der Kühne (1467 — 77) erweiterten jenen Besitz durch Gewalt, Kauf und Erbschaft. Der Letztere war einer der mächtigsten Fürsten Europa’s (vgl. Blatt Xxii. .,V°‘ 59) und strebte nach dem Königs- titel. Nach seinem Tode zerfiel das burgundische Reich. Ludwig Xl vereinigte die französischen Lehne mit der Krone; die übrigen Länder brachte Karl’s einzige Tochter Maria, vermählt mit Maxi- milian von Oesterreich, an das habsburgsehe Haus. Ihr Enkel, der Kaiser Karl V., fügte ihnen noch Overyssel, die utrechtsehen Stiftslande, Groningen hinzu, war aber nicht im Stande, diese Länder, wie er es wünschte, zu Einem Staate zu vereinigen, noch auch die schnelle Ausbreitung der Reformation zu hindern. Im .1. 1555 übergab er sie seinem Sohne Philipp von Spanien. Dieser verletzte ihre alten Freiheiten und suchte den Protestantismus mit Gewalt auszurotten. Deshalb schlossen die 7 nördl. Provinzen (Holland, Seeland, Utrecht, Gel- dern, Groningen, Frisland, Overyssel) die utrech- ter Union 1579, kündigten Philipp 1581 den Ge- horsam auf und gründeten einen Bundesstaat, an dessen Spitze ein Prinz aus dem Flause Oranien gestellt wurde. Im westphäl. Frieden 1648 erhiel- ten sie die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit und die Bestätigung der Generalitätslande (Theile von Flandern, Brabant, Limburg). Die 10 südl. Provinzen Luxemburg, Limburg, Obergeldern, Brabant, Antwerpen, Mecheln, Na- mur, Hennegau, Artois und Flandern blieben katholisch und bei Spanien. Jw 57. Holland und Belgien im J. 1831. Im J. 1748 wurde Wilhelm Iv. zum General- capitain der ganzen Union und die Statthalter- schaft in allen Provinzen für dessen männliche und weibliche Nachkommen als erblich erklärt. Da die Republik an der ersten Coalition gegen Frankreich Theil nahm, so rückten die Franzosen in sie ein und verwandelten sie nach Vertreibung des Erbstatthalters 1795 in eine batavische Repu- blik; 1806 wurde sie zu einem Königreiche für Louis Napoleon und 1810 zu einer französischen Provinz gemacht. Letzteres war bereits 1795 mit Belgien gesche- hen, das nach dem spanischen Erbfolgekriege 1713 an Oesterreich gefallen war. Nach dem Sturze Napoleons trennten sich so- fort die nördl. Provinzen von Frankreich und riefen Wilhelm I., den Sohn des geflüchteten Erbstatt- halters, zum souveränen Fürsten aus, der durch den Congress zu Wien auch die ehemaligen öster- reichischen Niederlande und die Anerkennung der Königs würde, so wie durch eine Uebereinkunft mit England die meisten früheren Kolonieen wieder- erhielt. Die Vereinigung von Nord- und Süd- Niederland stand indessen mit dem Charakter, den Sitten und den Interessen der Einwohner in zu grossem Widerspruch. Deshalb trennte sich 1830 dieses von jenem, bildete einen eigenen Staat (Belgien) und erwählte den Prinzen Leopold von Sachsen Koburg zum Könige. Die von der lon- doner Conferenz bestimmten Grenzen zwischen beiden Reichen zeigt die vorliegende Karte. Blatt Xxii. Jy? 58. Frankreich und Arelat bis zum Re- gierungsantritt Philipp’s Ii. August 1180. Die ersten Kapetingischen Könige besassen, den mächtigen Vasallen gegenüber, nur geringe Macht. Im N. lagen die Gebiete der Grafen von Flandern und von der Champagne (früher von Vermandois genannt), im O. das Herzogth. Burgund, der Rest des frühem burgundischen Reichs, der mit Frank- reich in Verbindung geblieben war, ferner die Grafschaften Nevers, Forez, Bourbon etc., im S. die Grafschaft Toulouse und am Nordfusse der Pyrenäen mehrere kleinere Herrschaften; ferner waren hier seit 1067 die Grafen von Barcelona, die 1137 den aragonischen Königsthron erhalten hatten, in den Besitz eines bedeutenden Gebietes (der Grafschaften Rouergue, Gevaudan, Carcas- sonne etc.) gelangt. Der ganze Westen, welcher auf der Karte mit rother Farbe umzogen ist, be- fand sich im Besitz der englischen Könige, Hein’

5. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 29

1861 - Glogau : Flemming
29 rieh Plantagenet nämlich, Graf von Anjou, Maine und Touraine und seit 1150 auch Herzog der Nor- mandie, hatte sich 1152 mit Eleonore (geschieden von Ludwig Vii. von Frankreich), der Erbin von Aquitanien und Gascogne, vermählt, 1154 die eng- lische Königskrone und 1169 auch das Herzogth. Bretagne erworben. Der Stifter oder vielmehr Erneuerer des Königr. Burgund war Boso, Graf von Vienne 879. Wäh- rend dev Minderjährigkeit seines Sohnes machte sich Rudolph, Statthalter in Hochburgund, 888 unabhängig, wodurch das Reich in Burgundia transjurana (Hochburgund) und Burg, cisjurana (Niederburgund) zerfiel. Rudolph Ii. vereinigte 933 beide Reiche wieder (Kgr. Arelat von der Re- sidenz Arles genannt). Nach dem Tode des kin- derlosen Rudolph Iii. kam dies 1032 an Deutsch- land, stand jedoch mit ihm nur in geringer Ver- bindung. Seine Hauptbestandtheile waren die Freigrafsch. Burgund, das Herzogthum Klein-Bur- gund, die Grafschaften von Genf, Savoyen, Orange, Venaissin, Valence, Provence. Jst 59. Frankreich von 1 180 bis zum Regie- gierungsantritt Ludwigs Xi. 1461. Die französischen Könige hatten durch die Kieuzzüge und durch die Kriege mit den Albi- gensern und Engländern ihre Macht zu erweitern und zu befestigen, so wie auch die grossen Lehne unter ihre unmittelbare Gewalt zu bringen gesucht, obschon sie mehrere derselben wieder an einzelne Glieder ihres Hauses ausgethan hatten. ' Philipp Ii. Augustus (1180—1223) vereinigte 1204—5 die Normandie, Anjou, Maine, Touraine und einen Theil von Poitou, — Ludwig Ix. der Heilige (1226 — 70) den östl. Theil der Grafsch. Toulouse, — Philipp Iii. (1270 — 85) den Rest der Grafsch. Toulouse, ferner Poitou und Auvergne und den nördl. Theil der Provence mit der Krone. Philipp Iv. der Schöne (1285 —1314), durch seine Gemahlin auch König von Navarra, zog 1312 die bedeutenden Güter der Tempelherren ein. Phi- lipp Vi. von Valois (1328 — 50) gab Navarra an Ludwig’s X. Tochter Johanna, Gemahlin Philipp’s von Evreux, und brachte 1349 die Dauphiné an sein Haus. Unter ihm machte Eduard Iii. von England Ansprüche auf die französische Krone und führte einen langen Krieg herbei, an dessen Ende im Frieden von Bretigny 1360 er auf jene verzichtete und Calais, Poitou, Limousin, Gui- enne etc. (wie auf der Karte angegeben ist) erhielt. Unter Karl Vi. (1380 — 1422) begann der Krieg 1414 abermals und endete damit, dass die Eng- länder 1453 alle ihre französischen Besitzungen bis auf Calais (das 1558 auch verloren ging) ein- büssten. Das 1362 erledigte Herzogth. Burgund über- gab Johann der Gute seinem Sohne Philipp dem Kühnen 1363, der durch Heirath Flandern, Ar- tois, Mecheln etc. erhielt und der Stifter der zwei- ten Dynastie der burgundischen Herzoge ist. Der letzte derselben, Karl der Kühne, besass das Ge- biet, welches auf der Karte blau umzogen ist (vgl. Jv? 56). jw 60. Frankreich von 146 1 — 1789. In dieser Zeit hatte die königliche Macht sich nicht nur befestigt und zum Absolutismus erwei- tert, sondern auch nach Aussen den grössten Ein- fluss erlangt und Frankreich bedeutend vergrössert. Ludwig Xi. (1461—83) zog nach dem Tode Karl’s des Kühnen 1477 das Herzogth. Burgund ein und erbte 1481 die Provence, Anjou, Maine. Mit der Thronbesteigung Heinrich’s des Vierten von Bourbon, Titularkönigs von Navarra, 1589 kam dessen ansehnlicher Besitz (Navarra und Bearn, Foix, ein grosser Theil von Gascogne und Guienne, das Herzogthum Vendôme etc.) an die Krone. Durch den westphäl. Frieden 1648 erhielt Frankreich den österreichischen Eisass ausser den Reichsstädten, den Sundgau, Breisach, die Bestä- tigung der im schmalkaldischen Kriege erworbenen Stifter Metz, Toul und Verdun, — durch den pyrenäischen Frieden 1659 Roussillon nebst Cer- daigne, fast ganz Artois, — durch den aachener Frieden 1668 Lille, Tournay, Courtray u. a. nie- derländische Städte, — durch den nymweger Frie- den 1678 die Franche Comté und 16 niederlän- dische Festungen (Valenciennes, Cambray etc.), — durch den ryswicker Frieden 1697 die Anerken- nung der elsasser Reunionen. — Lothringen nebst Bar, das im Wiener Frieden 1738 dem ehemaligen König von Polen, Stanislaus Lesczinsky, dem Schwiegervater Ludwig’s Xv., auf Lebenszeit ge- geben war, fiel nach dessen Tode 1766 an Frank- reich. — Corsica ward 1768 den Genuesen ab- gekauft. Jw 61. Frankreich nach seiner älteren Ein- theilung. Jw 62. Die Umgebungen von Paris, Blatt Xxiii. Jv? 63. Die hesperische Halbinsel von 711 bis zum Sturz der Ommayaden 1028. Die Westgothen hatten durch Chlodowig alle ihre gallischen Besitzungen bis auf Sepfimanien verloren, dagegen 585 das suevische Reich erobert (vgl. Bl. Ix. Jw 26). Ihrer Herrschaft machten

6. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 30

1861 - Glogau : Flemming
30 die Araber durch den Sieg bei Xeres de la Frontera 711 ein Ende. Abderrhaman I., der letzte Om- mayade, der dem durch die Abassiden in seinem Stamme angerichteten Blutbade glücklich nach Spanien 755 entkommen war, gründete hier ein von dem Khalifat zu Bagdad unabhängiges Kha- lifat zu Cordova. Aus Unzufriedenheit mit seiner Herrschaft riefen die Statthalter von Sara- gossa und Huesca Karl den Gr. zu Hülfe, der auch 778 die Pyrenäen überschritt, das Land bis zum Ebro eroberte und hier die marca liispanica gründete (vgl. Bl. X. .,Y-‘ 30). Nach dem Untergange des ommayadischen Ge- schlechts 1028 zerfiel die maurische Herrschaft in viele kleine Staaten (Huesca, Saragossa, Tortosa, Toledos, Badajoz, Sevilla, Granada, Niebla, Al- garbien, Mallorca), deren Namen auf der Karte mit stehender Schrift bezeichnet sind. Die Gründung neuer christlicher Staaten auf der iberischen Halbinsel ging theils von den Westgothen, theils von der spanischen Mark aus. Nachkommen der westgothischen Könige hat- ten sich bei der Eroberung des Landes durch die Araber in die cantabrischen und asturischen Ge- birge geflüchtet, hier Reiche gegründet und deren Grenzen durch glückliche Kämpfe immer weiter nach S. ausgedehnt. Beim Sturz der Ommayaden waren sie bereits bis zum Duero vorgedrungen, hatten auch, wenngleich nur vorübergehend, Er- oberungen südlich dieses Flusses gemacht. — Pe- layo hatte 718 das Königr. Asturien (Resid. Gijon) gegründet; seine Nachfolger erweiterten es durch Galicien und wählten seit 792 Oviedo (daher Königr. Oviedo), seit 917 Leon (daher Königr. Leon) zur Residenz. — Die Grafschaft Burgos, später Castilien genannt, war anfangs ein Theil von Leon, erkämpfte sich aber 923 ihre Unabhän- gigkeit; 1028 fiel sie an König Sancho Iii. den Grossen von Navarra. Aus der span. Mark gingen drei Reiche her- vor. Die Grafen von Pampelona nahmen um die Mitte des 9ten Jahrhunderts den Königstitel an und nannten sich später Könige von Navarra; ihnen gehörte auch Rioja, Alava, Viscaya, Guy- puzcoa. Durch Heirath erwarben sie noch Ara- gonien. Sancho Iii. der Gr. (1000 — 35) er- oberte Sobrarbe und Ribagorza und erbte 1028 die Grafsch. Castilien, so dass er das auf der Karte mit blauer Farbe umzogene Gebiet besass. Aber noch vor seinem Tode theilte er dies 1034 unter seine vier Söhne. — Die Grafen von Barcelona hat- ten ihr Gebiet durch Gerona, Urgel etc. erweitert. Jw 64. Die hesperische Halbinsel bis zum Tode Alfons Vh. 1157. Die Araber, von den Christen immer härter bedrängt, riefen die Morabethen oder Almoraviden aus Marocco zu Hülfe, die 1087 auch herüber- kamen, aber sich zugleich des arabischen Spaniens bemächtigten. Sie konnten jedoch die Fortschritte der Christen, die bis über die Guadiana drangen, nicht aufhalten und erlagen seit 1144 den gleich- falls aus Afrika herübergekommen Almohaden oder Muahedin. Der zweite Sohn Sancho’s Iii., Ferdinand I., welcher Castilien erhalten hatte (1035 — 65), bemächtigte sich nach dem Tode seines Schwagers, des letzten Königs von Leon, 1037 auch dieses Landes, ferner des nördl. Portugals. Alfons Vi. (1072 —1109) eroberte 1085 Toledo, 1092 Santa- rem und gab seinem Schwiegersöhne, dem Grafen Heinrich von Burgund, für geleistete Kriegsdienste das Land zwischen Minho und Duero und über diesen hinaus als erbliche Grafschaft. Alfons Vii. (1112 — 57) liess sich 1135 zum Kaiser von Spa- nien krönen, eroberte die ganze Mancha und machte sich mehrere arabische Fürsten zinsbar. Alfons I. (1112 — 85), Sohn Heinrich’s von Portugal, nahm nach dem glänzenden Siege über die Mauren bei Ourique 1139 den Königstitel an, entzog sich aller Abhängigkeit von Castilien und eroberte 1147 mit Hülfe der Kreuzfahrer Lissabon. Zu Aragonien, das 1034 der vierte Sohn Sancho’s Iii. erhielt, kam später auch Sobrarbe und Navarra. Alfons I. el Batallador (1104—34) eroberte 1115 Saragossa (Residenz). Nach seinem Tode trennte sich Navarra von Aragonien, und dieses fiel an den Grafen von Barcelona, dessen Land bereits bis an den Ebro reichte. So bestanden also bei dem Tode Alfons Vii. vier christliche Reiche auf der hesperischen Halb- insel, Portugal, Leon und Castilien, Aragonien und Barcelona, Navarra. Jw 65. Die hesperische Halbinsel bis zum Tode Ferdinands des Heiligen 1252. Nach dem Tode Alfons Vii. zerfiel sein Reich in das Königr. Leon nebst Galicien und Asturien und in das Königr. Castilien. Beide, mit Arago- uien und Navarra verbündet, versetzten der ara- bischen Herrschaft durch die Schlacht bei Tolosa 1212 den Todesstoss. Ferdinand Iii. der Heilige (1217 — 52) vereinigte 1230 Leon und Castilien, machte Untheilbarkeit des Reichs zum Gesetze und eroberte 1236 Cordova, 1243 Murcia, 1248 Sevilla, 1250 Xeres und Cadix. Navarra hatte, durch die Macht der Nachbar- reiche gehindert, sein Gebiet nicht nur nicht er- weitert, sondern vielmehr Alava, Biscaya und Rioja an Castilien verloren. Aragonien hatte sich nord- und südwärts ausgebreitet; im südlichen Frankreich besass es ein ansehnliches Gebiet; die Balearen und Pityusen, sowie das Königr. Valencia wurden unter Jacob I. (1213 — 76) erobert.

7. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 31

1861 - Glogau : Flemming
31 Portugal hatte 1249 Algarve den Mauren ent- rissen. So waren diese allmälig bis auf Granada eingeschränkt worden ; hier erhielten sie sich nur noch durch die Uneinigkeit der christlichen Reiche unter sich. Jw 66. Die h«sperische Halbinsel seit 1252. Aragonien verlor zwar 1258 die südfranzös. Besitzungen, erwarb aber 1282 Sicilien, das an eine Nebenlinie kam, aber 1409 wieder zurückiiel (vgl. J\s‘ 31), ferner durch päpstliche Belehnung 1297 Sardinien und 1442 Neapel. Durch die 1469 erfolgte Vermählung des Thronerben Ferdinand mit Isabella von Castilien wurde die Vereinigung Aragoniens und Castiliens vorbereitet. Sie erfolgte 1479. Die so vereinte span. Macht vertrieb 1492 die Araber aus Granada, setzte sich 1501 in den Besitz Neapels und 1502 in den Obernavarra’s (d. h. des südlich von den Pyrenäen liegenden Theils ; der nördlich gelegene kam später an das Haus Bourbon, das mit Heinrich Iv. den französ. Thron bestieg). Nach dem frühen Tode der Toch- ter Ferdinand’s und Isabella’s und des Gemahls derselben, Philipp’s von Oesterreich, kam mit deren Sohn Karl V. das österreichisch-habsburgsche Haus 1516 zur Regierung. Karl V. besass bereits die burgundischen Lande als väterliches Erbe und er- warb noch unermessliches Gebiet in Amerika. Sein Sohn Philipp Ii. (1556 — 98) erhielt Spanien, die Niederlande, Franche Comté, Mayland, Neapel. Er eroberte noch die Manillen und Portugal, allein die nördl. Niederlande erkämpften ihre Unabhän- gigkeit. Unter ihm beginnt der Verfall Spaniens. Im pyrenäischen Frieden 1659 gingen Roussillon und fast ganz Artois, — im nymweger Frieden 1678 die Franche Comté und 16 niederl. Plätze an Frankreich verloren ; 1640 riss sich Portugal los. — Nach dem Erlöschen des habsburgschen Hauses gelangte das Haus Bourbon auf den Thron, es musste im Frieden zu Utrecht 1713 Gibraltar und Minorca an England und Sicilien an Savoyen, und im Frieden zu Rastadt 1714 Neapel, Sardi- dinien, Mayland, Belgien an Oesterreich abtreten. Philipp V. erhielt im Wiener Frieden 1738 Neapel und Sicilien als besonderes, mit Spanien niemals zu vereinigendes Königreich, für seinen Sohn, und Ferdinand 1748 die Herzogthümer Parma, Pia- cenza und Guastalla für seinen Halbbruder Phi- lipp; 1782 fiel auch Minorca wieder an Spanien. In Portugal war nach dem Aussterben der directen Nachkommen Heinrich’s von Burgund das sogenannte unächt burgundische Haus 1385 zur Regierung gelangt. Unter ihm machten die Por- tugiesen, besonders durch Heinrich den Seefahrer aufgemuntert, die wichtigsten Entdeckungen und bedeutende Eroberungen in Ostindien; 1415 nah- men sie Ceuta und 1471 Tanger ein und bildeten daraus das Königr. Algarbien jenseit des Meeres (siehe Blatt Xi.). — Nach dem Erlöschen des un- ächt burgundischen Hauses liess Philipp Ii. von Spanien 1580 Portugal in Besitz nehmen, das nun während der unglücklichen span. Herrschaft seine schönsten Kolonieen verlor; 1640 machte es sich frei und erhob mit Johann Iv. das Haus Braganza auf den Thron. Blatt Xxiv. Jv? 67. Osteuropa um das Jahr 12 50. Die in der Gegend des uralten Nowgorod woh- nenden Slaven hatten zur Beendigung innerer Käm- pfe den Brüdern Russ aus dem Stamme der nor- mannischen Waräger oder Wäringer 862 die Herr- schaft angeboten. Diese gingen darauf ein, und ihr Fürst Rurik wurde bald Alleinherr. Seine Nachfolger erweiterten ihre Herrschaft und erhoben Kiew, das 864 den Chazaren (Seit 680 im südl. Russland) entrissen war, zur Residenz. Wladi- mir der Gr. (980 -1015) führte mit Gewalt das Christenthum in sein Reich ein, das sich bereits vom Dnjepr bis zum Ladoga-See erstreckte. Aber durch Erbtheilungen *) und innere Kriege verlor es seine Kraft, musste bedeutende Länderstrecken an die streitbaren Nachbarvölker abtreten und wurde zuletzt von 1237 —1477 den Mongolen zinspflichtig. Litthauen, anfangs nur bis zur Wilia sich erstreckend und den P’ürsten von Poloczk zinsbar, aber seit 1030 unabhängig unter mehreren Für- sten, breitete sich seit 1217 auf Kosten der Rus- sen weiter aus. Ringold vereinigte nun 1230 die verschiedenen Reiche und wusste bei dem Ein- brüche der Mongolen seine Selbständigkeit zu be- haupten. Seit 1158 hatten sich Bremer Kaufleute an der Mündung der Düna niedergelassen, Bischof Al- bert gründete 1200 Riga und 1202 den Orden der Schwertritter, der ganz Liefland eroberte, indess die Dänen sich Esthland unterwarfen. Als der Orden durch Ringold fast aufgerieben war, schloss er sich 1237 an den deutschen Ritterorden in Preussen an, der Liefland durch Heermeister re- gieren liess. Polen wurde seit der Mitte des 9ten Jahrh. von den Piasten beherrscht. Seit der Bekehrung des Herzogs Miesko (964— 92) zum Christenthum galt es für ein deutsches Reichslehen, hing aber nur lose mit Deutschland zusammen. Boleslaw I. *) Seit 1157 gab es zwei Grossfürstenthümer Kiew oder Klein-Russland und Wladimir (früher Susdal) oder Gross- Russland und mehr als 50 Theilfürstenthümer (Tscherni- gow, Severien, Perejeslawl, Twer, Minsk, Halicz etc. — Murom, Jaroslawl, Rjäsan etc.), ausserdem noch die un- abhängigen Fürstenthümer Smolensk, Poloczk, dierepublik Nowgorod nebst Pskow (Pleskow).

8. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 15

1861 - Glogau : Flemming
15 Blatt Xi. Jv? 31. Europa zur Zeit Karls V. 1526. Die mit rother Farbe ganz bedeckten Länder gehören dem habsburgischen Hause. Es hatte durch die Vermählung Maria’s von liurgund mit Maximilian I. von Oesterreich die burgundisclien Lande (Niederlande, Burgund) und durch die Ver- mählung des Sohnes Beider, Philipp, mit Johanna, der Tochter Ferdinands und Isabellens, Spanien und die damit verbundenen Nebenlande erhalten; 152 i kamen an dasselbe noch Ungarn, Böhmen und die zu letzterem zugehörigen Schlesien, Lau- sitz, Mähren. In Spanien war die Vereinigung von Ara- gonien und Castilien zu Stande gekommen (vergl. Jx<? 65), der Ueberrest der maurischen Herrschaft in Granada 1492 zerstört und Obernavarra 1512 erobert worden. Zu Aragonien gehörten: 1) Si- cilien, das 1282 von Peter Iii. erobert und nach dessen Tode an seinen zweiten Sohn Jacob Ii. gekommen; als dieser auf den aragonischen Königs- thron gelangt war, hatte es dessen Bruder Frie- drich Ii, zum König erwählt; nach dem Ausster- den seiner Nachkommen 1409 war es an Arago- nien zurückgefallen. 2) Sardinien, das Jacob Ii. 1297 vom Papste zum Lehen erhalten, aber erst 1326 erobert hatte. 3) Neapel, das nach dem Fall der Hohenstaufen 1265 an das Haus Anjou durch päpstliche Belehnung gekommen, aber 1501 von Spanien erobert war und bis 1713 mit diesem Reiche vereint blieb. — Spanien hatte auch be- reits wichtige Besitzungen in Amerika erlangt. Hispaniola, Jamaica, Cuba, Florida, Mexico (durch Ferdinand Cortez von 1519 — 22 erobert). Portugal stand auf dem Gipfel seiner Macht. Es hatte seit 1502 Niederlassungen in Brasilien gegründet und unter Almeida (1505 — 9) und Albu- querque (1510 —15) bedeutenden Besitz in Ost- indien erlangt. In Frankreich war durch anhaltendes Stre- den der Könige die königliche Macht befestigt worden. Die Engländer hatten 1453 ihre sämmt- lichen französischen Besitzungen bis auf Calais verloren. Avignon gehörte seit 1226 und Venaissin seit 1273 den Päpsten. Irland war 1169 — 72 von England erobert worden. Schottland hatte noch seine eigenen Könige. Die schweizerische Eidgenossenschaft hatte ihre Freiheiten gegen mehrfache Angriffe zu behaupten gewusst und wurde seit dem Frieden zu Basel als von Deutschland unabhängig angesehen. Über Deutschland siehe Jv? 37, über Ita- lien j\i 52. Venedig hat bedeutende Besitzun gen auf dein Festlande Italiens erlangt, es gehören ihm auch die ionischen Inseln, Candia undcypern, dagegen hat es seine Besitzungen in Dalmatien und Morea fast sämmtlich an die Osmanen ver- loren. Schweden hat sich von der kalmarischen Union 1523 losgesagt und das Haus Wasa auf den Königsthron erhoben, Norwegen und Däne- mark sind noch vereint. Polen, 1386 mit Litthauen vereinigt, hat seine Herrschaft bis zum schwarzen Meere ausgedehnt, die Macht des deutschen Ordens in Preussen ge- brochen, 1411 Samogitien, 1466 Pomereilen, Erm- land etc. erhalten und dadurch an der Ostsee Fuss gefasst. Der seit 1228 in Preussen gegründete Staat der Marianen-Ritter, dessen grössten Umfang Blatt Xxiv. J\? 69 angiebt, ist aufgelöst und durch den letzten Herzog Albrecht 1525 ein welt- liches Herzogthum geworden. Die Heermeister in Liefland haben 1513 völlige Unabhängigkeit von dem Orden in Preussen erkauft. Der letzte derselben, Gotthard Kettler, erhielt I56i Curland und Semgallen als ein in seiner Familie erbliches Herzogthum unter polnischem Schutz, während das übrige Liefland an Polen und Esthland an Schweden kam. In Russland ist die Mongolen - Herrschaft (1240—1477) gestürzt, die Republik Nowgorod und die einzelnen Theilfürstenthümer mit dem Grossfürstenthum Moskau vereinigt, das mongoli- sche Khanat Kasan 1487 zur Abhängigkeit ge- zwungen, auch bereits Severien und der östliche 'Theil von Smolensk erobert. Das mongolische Khanat Kaptschack ist zer- fallen. Der letzte Khan Scheamed (Schah Ahmed) starb 1506 in Polen; 1441 war die Krim, 1468 Kasan, 1480 Astrachan unabhängig geworden. Im S.o. Europa’s haben sich die osmani- schen Türken festgesetzt und das byzantinische Kaiserthum zertrümmert. Servien und Bosnien sind in förmliche Provinzen verwandelt, die Wa- lachei und Moldau 1522 tributpflichtig gemacht, Rhodus den Johannitern, Al Dschesira und Kur- distan 1517 den Persern, Syrien und Aegypten den Mamelucken entrissen worden. Blatt Xii. Jy? 32. Europa zu Anfang der französischen Revolution. Die grosse spanische Monarchie zerfiel nach dem Tode Karls Ii., mit welchem das spanisch- habsburgische Haus erlosch. Oesterreich hat von der Erbschaft nur übrig behalten Mayland, Man- tua und die Niederlande, welche als burgundischer Kreis dem deutschen Reiche einverleibt waren. Dagegen ist es in den Besitz von Siebenbürgen,

9. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 26

1861 - Glogau : Flemming
26 Ii. Die zugewandten Orte. Die Abtei St. Gallen nebst der Grafsch. Tog- genburg, die Städte St. Gallen, Biel, Mühl- hausen, die 3 Bünde von Graubündten (der graue, Zehngerichts- und Gottesbausbund) nebst den ihnen unterthänigen Veltlin, Cläven und Worms, das Walliserland, Fürstenth. Neuen- burg, Herz. Genf, eintheil desbisth. Basel etc. Jv? 51. Die Schweiz in ihrer jetzigen Ge- stalt. In Folge der Revolution rückten die Franzosen 1798 in die Schweiz ein, lösten die bisherige Eid- genossenschaft auf und wandelten sie in die Eine untheilbare Republik Helvetien um. Aber schon 1803 erhielt sie durch Napoleon eine neue Ver- fassung, nach welcher 19 von einander unabhän- gige Staaten einen Bundesstaat bilden sollten. Neuenburg wurde als souveränes Fürstenthum dem Marschall Berthier übergeben und Wallis und Genf mit Frankreich vereinigt (vgl. Blatt Xiii. Jw 33). Mit dem Sturze Napoleons stürzte auch diese Ver- fassung. Seit dem Wiener Congress 1815 besteht die Schweiz aus 22 souveränen C an tonen. Jy? 52. Italien um das Jahr 1500. Venedig, durch Flüchtlinge gegründet, welche in den Stürmen der Völkerwanderung auf die La- gunen des adriatischen Meeres geflüchtet waren, bildete sich zu einer Republik aus, an deren Spitze seit 697 ein Doge stand. Es machte Eroberungen in Dalmatien, gewann durch den vierten Kreuzzug (vgl. Blatt Xxv. Jvi* 75) 1204 Candia, Negro- ponte u. a. Ins., so wie Theile von Morea und ging aus den mit Genua von 1250—1381 geführ- ten Kriegen siegreich hervor. Durazzo und Corfu unterwarfensich 1386 freiwillig, Verona und Padua wurden 1405, Bergamo und Brescia 1428, Ravenna 1441, Friaul 1420 erobert, Cyporn, dessen Königin Catharina Cornaro von der Republik adoptirt war, 1489 in Besitz genommen. In Mayland breitete die Familie-Visconti ihre Herrschaft weit aus. Matteo Galeazzo Visconti, seit 1395 mit der Herzogswürde bekleidet, besass den grössten Theil Oberitaliens. Nach seinem Tode 1402 gingen aber während der Minderjährigkeit seiner Söhne viele Besitungen an die Venetianer verloren. Nach dem Aussterben der Visconti’s 1447 erkämpfte sich Franz Sforza die Nachfolge. Die Rep. Genua war in den Besitz eines nicht unbedeutenden Gebietes auf dem Festlande gekom- men; bei der Wiederherstellung des griech. Kaiser- thums 1261 erhielt sie grosse Handels vortheile und mehrere Besitzungen am schwarzen Meere (Azow, Kaffa), von den Pisanern 1299 Corsica und den grössten Theil Sardiniens. Durch die Kriege mit Venedig und durch innere Parteikämpfe geschwächt, kam sie bald unter mayländische (1415 — 35, 1464 — 99), bald unter französische (1458 — 61, 1499—1513, 1515 — 28) Herzhaft und verlor die auswärtigen Besitzungen. Die Grafen von Savoyen erhielten 1235 Tu- rin, 1268 Waadt, 1363 Piemont, 1401 die Graf- schaft Genf und 1416 die Herzogswürde. Das Haus Gonzaga, das 1328 in Mantua zur Herrschaft gelangt war, wurde 1432 vom Kaiser Sigismund in den Markgrafenstand erhoben. Das Haus Este erwarb Ferrara 1208, Modena 1228 und vom Kaiser Friedrich Iii. 1452 die Herzogswürde. Toscana, fortwährend durch Parteiungen zer- rüttet, war zwischen den Republiken Florenz und Siena getheilt. In jener hatten die Mediceer durch Johann (t 1427) die Leitung der öffentlichen An- gelegenheiten erlangt. Im Kirchenstaate hatten sich die Romagna und die Mark Ancona der päpstl. Herrschaft all- mälig entzogen und waren in viele kleine Herr- schaften zerfallen. Nach der Zurück Verlegung des päpstl. Stuhls von Avignon nach Rom wurde die Oberherrschaft des Papstes wieder hergestellt. In Unteritalien waren durch die Normannen zu Anfang des Ilten Jahrh. neue Staaten gegrün- det worden (Grafsch. Aversa, Fürstenth. Capua, Grafsch. Apulien); Roger Ii., Grossgraf von Sici- lien, vereinigte dieselben und eihielt 1130 vom Papste den Titel eines Königs von Sicilien. Nach dem Aussterben des normannischen Regentenhauses 1189 kam das Reich durch Erbschaft an die Hohenstaufen und nach deren Erlöschen durch päpstliche Belehnung an Karl von Anjou 1265. Sicilien entzog sich jedoch seiner Herrschaft (si- cilianische Vesper 1282), kam an eine Nebenlinie des Hauses Aragon und 1409 wieder an die Ilaupt- linie (vgl. Jy? 31). Ж 53. Italien um das Jahr 17 92. Venedig sank mehr und mehr, seitdem der Handel neue Wege einschlug. Es musste Ravenna an den Papst, Cypern 1573, Candia 1669, Morea 1718 an die Türken abtreten. Savoyen hatte zwar Waadt, Genf und Unter- wallis an die Schweizer verloren, dagegen 1703 einen Theil von Mayland und im utrechter Frie- den 1713 die Königswürde und Sicilien erhalten, das es aber 1720 an Oesterreich gegen Sardinien umtauschte. Mayland hatte bedeutend an Umfang ver- loren. Es hatte Bellinzona und Veltlin 1513 an die Schweizer und Parma und Piacenza 1521 an den Papst abgetreten, der damit seinen natürlichen Sohn Farnese als Herzog belehnte; 1540 wurde es von Kaiser Karl V. an Philipp (nachherigen König von Spanien) übergeben, 1708 durch das Herzogth. Mantua vergrössert und 1713 im utrech- ter Frieden dem Hause Oesterreich überlassen.

10. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 27

1861 - Glogau : Flemming
27 Als Modena 1598 durch kaiserliche Beleh- nung an eine Nebenlinie des Hauses Este gekom- men war, zog der Papst Ferrara als päpstliches Lehen wieder ein. Modena wurde 1741 mit Massa und Carara vergrössert. Die Rep. Siena war 1554 von Kaiser Karl V. erobert und an seinen Sohn Philipp Ii, abgetreten worden. Dieser zog das Ftlrstenth. Piombino und Stato degli Presidii zu Neapel und überliess 1557 Siena an Cosmus I. von Toscana, der 1569 vom Papste zum Grossherzog ernannt ward. Nach dem Aussterben der Mediceer 1737 kam Toscana an Franz Stephan von Lothringen, der 1745 zum deutschen Kaiser erwählt, es seinem zweiten Sohne überliess. Neapel war 1501 von Ferdinand dem Katho- lischen erobert und mit Spanien vereinigt worden. Nach dem span. Erbfolgekriege erhielt Oesterreich das Königreich beider Sicilien, trat es aber schon 1785 an den span. Infanten Karl von Bourbon ab. Blatt Xxi. Jv? 54. Die britischen Inseln im 8ten Jahr- hundert. Als die Römer in Folge der Völkerwanderung ihre Legionen 426 aus Britannien zurückriefen, nahmen die verheerenden Ueberfälle der Caledonier (Picten und Scoten) überhand. Die Briten, un- vermögend, sich selbst zu schützen, riefen daher die Sachsen zu Hülfe, die 449 herüber- kamen, die Caledonier schlugen, sich aber im Lande festsetzten; durch nachfolgende Sachsen, Angeln und Jüten verstärkt, machten sie weitere Eroberungen, drängten die Briten theils nach Cum- hria, Cambria (Wales) und Westwales (Cornwales) zurück, theils nöthigten sie dieselben zur Aus- wanderung nach Armorica (Bretagne) und grün- deten nach und nach 7 Reiche. Die Sachsen Hessen sich in Kent, Sussex, Wessex, Essex, — die Angeln in Ostangeln, Mercia, Northumber- land (entstanden aus Bernicia und Deira), — die Jüten in einem Theile von Wessex und auf der Insel Wight nieder. Die 7 Reiche wurden durch Egbert 827 zu Einem (Anglia) vereinigt. In Schottland hatten sich im Niederlande die Reiche der Picten, im Hochlande die der aus Irland eingewanderten Scoten gebildet, welche häufige Kriege nicht nur unter sich, sondern auch mit den Sachsen führten. Kenneth Ii. vereinigte sie 838 unter seinem Zepter. Irland zerfiel in das Oberkönigreich Meath mit der Hptst. Themora und in 4 Unterkönigreiche Ulster, Connaught, Mounster und Leinster. Jy? 55. Die britischen Inseln bis auf die Jetztzeit. Die vereinigten sächsischen Reiche waren nicht im Stande, den seit 832 immer häufiger werden- den verheerenden Einfällen der Dänen (Norman- nen) Einhalt zu thun. Diese setzten sich im Lande fest und machten es sich zuletzt ganz unterwürfig. Ihre Herrschaft endete Eduard Iii., der Bekenner (1041 — 66). Nach seinem Tode bemächtigte sich Wilhelm I. von der Normandie (1066 — 87) durch die Schlacht bei Hastings des Thrones, stürzte die angelsächsische Verfassung um, richtete das nor- mannische Feudalsystem ein und belehnte seine Begleiter mit den Gütern der Sachsen. Nach dem Erlöschen seines Hauses erhielt das mit demselben verwandte Haus Plantagenet Anjou (1154—1485) die Krone. Durch seine weit ausgedehnten fran- zösischen Besitzungen (vgl. Blatt Xxii. J\?' 58) verwickelte es das Land in viele Kriege mit Frank- reich, an deren Ende ihm nur noch Calais übrig blich, das aber 1558 auch verloren ging. — W a- les, das seit langer Zeit in Abhängigkeit von Eng- land gestanden hatte, wurde 1284 ganz unterwor- fen. — Nach den blutigen Bürgerkriegen zwischen den Häusern Lancaster (rothe Rose) und York (weisse Rose) erhob Heinrich Vii. (1485 —1507), der beide Häuser vereinigte, das Haus Tudor auf den Thron. Heinrich Viii. führte die Reformation ein, Elisabeth (1558 —1603) befestigte dieselbe, schuf eine Seemacht und legte dadurch den Grund zur Grösse Englands. Nach ihr kam mit Jacob I. von Schottland das Haus Stuart zur Regierung. Dieses vereinigte zwar Schottland mit England, rief aber durch seine Hinneigung zum Katholicis- mus und sein Streben nach unumschränkter Ge- walt einen Bürgerkrieg hervor, in dem Karl I. 1649 enthauptet wurde. Oliver Cromwell trat als Protector an die Spitze der Republik, gründete durch die Navigationsakte die Herrschaft Englands zur See und entriss 1655 Jamaica den Spaniern. Nach seinem Tode wurde 1660 Karl Ii. auf den väterlichen Thron zurückgerufen (Restauration). Er aber, so wie später sein Bruder Jacob Ii., suchten die politischen und kirchlichen Freiheiten zu untergraben. Deshalb wurde 1689 der Prinz von Oranien, des Letzteren Schwiegersohn, zum König erhoben (Revolution). Nach dem Tode Anna’s 1714 kam das Haus Hannover mit Georg I. auf den Thron. Seit dieser Zeit hat Englands Macht und Wohlstand mit reissender Schnelligkeit zuffenommen. Im utrechter Frieden 1713 erhielt O es Gibraltar, Neufoundland, Akadien nach seinen alten Grenzen, die Hudsonsbayländer und im pa- riser Frieden 1763 Canada und mehrere westindi- sche Inseln, die Küste am Senegal, Florida. Zwar musste es 1783 die Unabhängigkeit der nordame- rikanischen Kolonieen anerkennen, erweiterte aber bald darauf ungemein seine Macht in Ostindien und gelangte in den Besitz des Welthandels. 4*
   bis 10 von 21 weiter»  »»
21 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 21 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 3
4 2
5 0
6 1
7 1
8 1
9 2
10 2
11 1
12 0
13 0
14 0
15 1
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 1
28 0
29 1
30 0
31 13
32 2
33 0
34 3
35 4
36 0
37 0
38 0
39 0
40 4
41 5
42 1
43 0
44 1
45 3
46 2
47 1
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 162
1 66
2 23
3 178
4 198
5 159
6 174
7 22
8 13
9 22
10 148
11 235
12 91
13 171
14 9
15 20
16 64
17 119
18 278
19 12
20 21
21 323
22 4
23 9
24 61
25 30
26 18
27 85
28 233
29 3
30 36
31 1
32 22
33 90
34 39
35 46
36 105
37 24
38 20
39 18
40 283
41 20
42 27
43 65
44 114
45 91
46 143
47 52
48 236
49 145
50 209
51 3
52 26
53 2
54 142
55 1
56 6
57 82
58 39
59 15
60 10
61 182
62 252
63 4
64 110
65 14
66 106
67 12
68 16
69 72
70 376
71 45
72 29
73 137
74 46
75 91
76 614
77 250
78 76
79 99
80 97
81 72
82 29
83 9
84 64
85 8
86 2
87 67
88 0
89 19
90 7
91 88
92 315
93 177
94 74
95 168
96 12
97 71
98 35
99 58

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3
1 1
2 0
3 1
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 9
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 2
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 2
45 3
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 2
54 0
55 1
56 0
57 2
58 0
59 0
60 1
61 2
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 1
69 0
70 1
71 0
72 0
73 1
74 0
75 0
76 1
77 0
78 0
79 0
80 1
81 1
82 0
83 0
84 0
85 0
86 6
87 2
88 1
89 0
90 0
91 1
92 0
93 1
94 1
95 0
96 0
97 1
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 6
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 1
115 0
116 0
117 0
118 1
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 2
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 0
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 0
144 1
145 0
146 0
147 0
148 1
149 0
150 2
151 0
152 1
153 2
154 0
155 1
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 1
167 0
168 0
169 2
170 0
171 0
172 1
173 0
174 0
175 1
176 3
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 1
183 1
184 0
185 0
186 0
187 2
188 0
189 0
190 0
191 9
192 0
193 0
194 1
195 0
196 0
197 3
198 0
199 1